LUMBRICO Ausgabe #21

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Artikelnr.: LUMBRICO_2025_2
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  • Betriebsreportage aus Nordhessen
    Popcorn mit Schokoüberzug - Dammkultur als Ackerbausystem
    Nach der Umstellung auf den Biolandbau 2017 suchte Rico Platzdasch nach einem passenden Anbausystem für seinen Betrieb. Die Umstellung auf Dammkultur führte innerhalb weniger Jahre zu einer optimalen Bodenstruktur mit stabilem Krümelgefüge über die gesamte Krumentiefe. Durch eine tiefere und intensivere Durchwurzelung des Bodens werden sowohl Trockenheit wie auch Nässe besser toleriert, und die Erträge haben sich stabilisiert. Darüber hinaus ermöglicht das Anbausystem eine effiziente Unkrautkontrolle. Im Vergleich mit anderen Anbauverfahren werden weniger Maschinen, Diesel und Arbeitszeit benötigt.

  • Bodenbiologie / Stickstofffreisetzung
    Organischen Stickstoff mobilisieren - Die Rolle der Wurzelausscheidungen
    Eine ausreichende Stickstoffversorgung der Pflanzen ist auch im Ökologischen Landbau ausschlaggebend für die Ertragsbildung. Trotz der Bedeutung, die der organische Stickstoff für die Pflanzenernährung spielt, sind weder seine unterschiedlichen Formen noch die Prozesse, durch die er für die Pflanzen verfügbar wird, ausreichend untersucht. Eine entscheidende Bedeutung kommt dabei dem Rhizosphärenpriming zu, einem Prozess, bei dem Wurzelausscheidungen die Bodenmikro­organismen in der Rhizosphäre aktivieren. Im Zuge des Rhizosphärenprimings wird anschließend der Stickstoff aus mikrobieller Nekromasse mobilisiert und kann von den Pflanzen aufgenommen werden.
  • Pflanzenbau / Platterbse
    Retterin in Notzeiten - Saat-Platterbse im Gemengeanbau
    Die Saat-Platterbse ist eine alte Kulturpflanze, die sowohl Staunässe als auch Trockenheit tolerieren kann. Darüber hinaus hat sie eine hohe Schädlings- und Krankheitstoleranz, auf eine Saatgutimpfung kann verzichtet werden. Als Körnerleguminose hat sie einen hohen Proteingehalt und ein günstiges Aminosäureprofil. Zudem kann sie als ganzes Korn ohne aufwendige Bearbeitung für die menschliche Ernährung genutzt werden. Im Rahmen des Projektes CiLaKlima werden unterschiedliche Herkünfte der Saat-Platterbse auf ihre Anbaueignung in Deutschland geprüft und selektiert.

  • Düngung / Soja
    Stickstoff aus der Luft - Sojaanbau unter ökologischen Bedingungen
    Als Körnerleguminose kann Soja durch die Symbiose mit den Knöllchenbakterien (Bradyrhizobium japonicum) einen Großteil des benötigten Stickstoffs aus der Luft selbst fixieren, so dass eine Stickstoffdüngung normalerweise nicht sinnvoll ist. Wichtig ist jedoch eine Impfung des Saatgutes mit den spezifischen Knöllchenbakterien. Darüber hinaus ist eine ausgewogene Düngung mit den Grundnährstoffen Kalium und Phosphor erforderlich. Eine Düngung mit Mikronährstoffen führt nur dann zu spürbaren Mehrerträgen, wenn daran im Boden ein Mangel besteht.

  • Ackerbau / Agroforstwirtschaft
    Vorteile für das Bodenleben - Einfluss der Agroforstwirtschaft auf die Bodengesundheit
    Bei der Agroforstwirtschaft werden Gehölze mit Ackerkulturen und/oder Tierhaltung auf einer Fläche kombiniert. Agroforstsysteme können die Windgeschwindigkeiten stark mindern, wovon besonders erosionsgefährdete Standorte profitieren. Durch den Schattenwurf der Bäume wird auch die Boden- und Luftfeuchte erhöht. Zudem kann das fallende Laub die organische Substanz im Boden erhöhen und somit die Bodenstruktur verbessern. Im Vergleich zu einem Acker ohne Bäume können sich sowohl die Populationsdichte als auch die Artenvielfalt von Mikroorganismen erhöhen. Viele Regenwurmarten profitieren dabei vom ungestörten Habitat innerhalb der Baumstreifen eines Agroforstsystems.

  • Biostimulanzien / Trichoderma
    Ein nützlicher Bodenpilz - Trichoderma und Algen als Biostimulanzien
    Biostimulanzien gewinnen im Ökologischen Landbau zunehmend an Interesse. Eine besondere Bedeutung kommt dabei den Schlauchpilzen der Gattung Trichoderma zu, die im Boden äußerst wettbewerbsfähig sind. Sie konkurrieren hier mit anderen Mikroorganismen erfolgreich um Nährstoffe und Lebensraum, wobei ihre Myzelien wurzelbegleitend wachsen. Dabei kann Trichoderma Nährstoffe wie Phosphor erschließen und für die Pflanze nutzbar machen. Trichoderma scheidet überdies Verbindungen wie die VOCs aus, welche das Pflanzenwachstum fördern können. Besonders bewährt als Biostimulans hat sich die Kombination von Trichoderma mit der Braunalge Ascophyllum nodosum als vielversprechende Synergie im Ackerbau.

Inhaltsverzeichnis

  • Betriebsreportage aus Nordhessen
    Popcorn mit Schokoüberzug
    Dammkultur als Ackerbausystem

  • Bodenbiologie / Stickstofffreisetzung
    Organischen Stickstoff mobilisieren
    Die Rolle der Wurzelausscheidungen

  • Ackerbau / Quecken
    Auf rollende Technik verzichten
    Quecken nachhaltig mechanisch bekämpfen

  • Pflanzenbau / Platterbse
    Retterin in Notzeiten
    Saat-Platterbse im Gemengeanbau

  • Düngung / Soja
    Stickstoff aus der Luft
    Sojaanbau unter ökologischen Bedingungen

  • Ackerbau / Agroforstwirtschaft
    Vorteile für das Bodenleben
    Einfluss der Agroforstwirtschaft
    auf die Bodengesundheit

  • Biostimulanzien / Trichoderma
    Ein nützlicher Bodenpilz
    Trichoderma und Algen als Biostimulanzien

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