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Foto: Friedjof Beckmann

Nanovirus bei Erbsen und Ackerbohnen

Kranke Erbsen- und Ackerbohnenpflanzen aus ganz Deutschland gehen derzeit bei Dr. Heiko Ziebell am Julius Kühn-Institut (JKI) in Braunschweig ein. Sie zeigen auffällige starke Vergilbungen und gestauchte Triebspitzen mit deformierten Blättern (Bild: Ackerbohnen mit Nanovirusbefall). Es handelt sich um die Symptome eines Nanovirus, der in Deutschland erstmals 2009 in Sachsen-Anhalt entdeckt wurde. Der Virus ist ausschließlich blattlausübertragbar, Klee- und Wickenarten stellen alternative Wirtspflanzen dar. Bislang konnten bei Erbsen oder Ackerbohnen noch keine resistenten Sorten identifiziert werden. Lediglich die übertragenden Blattläuse lassen sich mit Insektiziden bekämpfen. Offenbar stammt der Virus aus Nord­afrika, wo so genannte Nanoviren an Kichererbsen und Linsen weit verbreitet sind. In Europa war diese Virusart bisher nur in Spanien sporadisch aufgetreten.

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