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Strom als Biogas speichern

Biogas könnte dazu beitragen, ein Problem des grünen Stroms zu lösen: An sonnigen oder windigen Tagen wird weit mehr Strom produziert als verbraucht. Forscher der Landesanstalt für Agrartechnik und Bioenergie an der Universität Hohenheim wollen diese überschüssige elektrische Energie als Biomethan speichern. Dabei wird zunächst durch Elektrolyse mit dem überschüssigen Strom Wasserstoff erzeugt, der dann in eine Biogasanlage eingeleitet wird. Die Methanbakterien im Biogasreaktor setzen diesen Wasserstoff und das beim Vergärungsprozess ohnehin entstehende Kohlendioxid in Methan um (mikrobielle Methanisierung). Herkömmliches Biogas enthält durchschnittlich 55 % Methan und etwa 45 % Kohlendioxid, durch die Einleitung von Wasserstoff will man den Methananteil im Biogas auf bis zu 100 % erhöhen. Das entstehende Biomethan hat eine vierfach höhere Energiedichte als Wasserstoff und lässt sich in das Erdgasnetz einspeisen und in unterirdischen Speichern wie Erdgas über viele Monate hinweg lagern. In ersten Laborversuchen hat sich dieses Verfahren bereits bewährt, und die Forscher arbeiten nun in dem dreijährigen Forschungsprojekt „BioHydroMethan“ an einer weiteren Optimierung dieses „Power-to-Gas“-Verfahrens.
https://biooekonomie.uni-hohenheim.de

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