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Foto: Werkbild

Warum wird der Raps im Herbst violett?

Oftmals wird bei rötlich-violette Blattverfärbungen beim Winterraps Phosphatmangel vermutet. Tatsächlich kann dahinter aber auch eine Infektion mit dem Wasserrübenvergilbungsvirus (TuYV) stecken. Wenn das Virus die Schläge frühzeitig im Herbst befallen hat, sind Ertragseinbußen bis zu 15 % die Folge. Klassische Befallssymptome sind Blattrötungen an den Spitzen und am Rand der Blätter, verkleinerte Blattflächen und eine geringere Wuchshöhe. Einen klaren Beleg für das Virus gibt nur eine Laboruntersuchung, der sogenannte ELISA-Test. Die Grüne Pfirsich-Blattlaus ist der Hauptüberträger des TuYV. Leguminosen und Zwischenfrüchte dienen als Rückzugsorte für die Blattläuse und das Virus. Hinzu kommt der Wegfall der insektiziden Saatgutbeizung beim Raps. Limagrain führt derzeit ein Monitoring zu TuYV durch. Erste Ergebnisse zeigen einen sehr starken Befall in Nord- und Ostdeutschland, während der Befall im Süden geringer ausfällt. Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln gegen die Vektoren zeigt nur eine geringe Wirksamkeit. Vorbeugend gegen die TuYV wirken vor allem eine sorgfältige Ackerhygiene, eine angepasste Fruchtfolge sowie der Anbau resistenter Sorten. Die Züchtung von Limagrain forscht bereits seit vielen Jahren an resistenten und ertragreichen Sorten, deren Zulassung in Deutschland für das kommende Jahr erwartet wird.

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