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Artenreiche Untersaatmischung für Mais
Erkenntnisse aus der Zwischenfruchtforschung zeigen, dass vielfältige Pflanzengesellschaften das Bodenleben aktivieren, die Bodenstruktur stabilisieren und so das Nährstoff- und Wassermanagement verbessern können. Auf dieser Grundlage wurde die Mischung konzipiert, um den Boden auf unterschiedliche Weise zu beleben, ohne mit dem Mais in Konkurrenz zu treten. Ein weiterer Vorteil ist die verbesserte Befahrbarkeit der Flächen während der Maisernte. Nach der Ernte kann die Untersaat als Zwischenfrucht weiter genutzt werden. Die Etablierung erfolgt in der Regel im 6- bis 8-Blatt-Stadium des Maisbestandes. Darüber hinaus eignet sich die Mischung auch zur winterharten, gräserfreien Begrünung von Bracheflächen.
Bodenschutz im Maisanbau
Die Kombination aus Leindotter, Pannonische Wicke, Öllein, Inkarnatklee, Schwedenklee und Spitzwegerich bildet ein innovative, gräserfreie, winterharten Begrünung. Ziel ist es, den Boden nicht nur während und nach dem Maisanbau zu schützen, sondern auch in der besonders beanspruchten Phase der Maisernte. Klee und Wicke tragen zur zusätzlichen Stickstoffversorgung bei, während Öllein, Leindotter und Spitzwegerich Unkräuter und -gräser unterdrücken. Zudem wird Spitzwegerich eine nitrifikationshemmende Wirkung nachgesagt, die Stickstoffauswaschungsverluste verringert.
Die Mischunspartner
Leindotter (Camelina sativa): Einjähriger Kreuzblütler mit kurzer Vegetationsdauer (z. B. 85–100 Tage bei Frühjahrssorten) und geringer Stickstoff- und Wasseranforderung. Er wächst auch auf mäßig guten Böden, verbessert die Bodenbedeckung und trägt zur Verbesserung der Bodenstruktur bei.
Pannonische Wicke (Vicia pannonica): Eine Leguminose mit guter Wurzelentwicklung, die über Knöllchenbakterien Stickstoff bindet und damit den Folgekulturen zugutekommt.
Inkarnatklee (Trifolium incarnatum): Schnellwüchsige Kleeart, geeignet als Zwischenfrucht mit Stickstoffanreicherungseffekt. Allerdings ist die Trockenheitstoleranz begrenzt und er benötigt relativ günstige Bedingungen.
Schwedenklee (Trifolium fragiferum): Dauerhafte Leguminose mit hoher Toleranz gegenüber nassen Böden. Geeignet für schwierige Standorte und damit hilfreich, um Bodenleben und Struktur aufrechtzuerhalten.
Spitzwegerich (Plantago lanceolata): Tiefwurzelnde Pflanze mit Potenzial für biologische Nitrifikationshemmung, wodurch Stickstoffverluste reduziert werden können. Zudem trägt sie zur Lockerung der Bodenstruktur bei.
Öllein (Linum usitatissimum): Feinwurzelnde Kultur, bekannt für gute Anpassung an Mischungen zur Unkrautunterdrückung und Bodenbedeckung.
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