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Autonome Feldroboter statt Großmaschinen: Wissenschaftler arbeiten an neuen Konzepten für die Feldarbeit der Zukunft: bodenschonend, energiesparend und per Tablet-PC aus zu steuern (Werkbild).

Mobile Miniroboter schwärmen aus: Ist das die Zukunft des Ackerbaus?

Bei Fendt gibt es einige Ingenieure, die sich schon seit längerem mit einer MARS-Mission befinden. Doch das hat nichts mit der Raumfahrt zu tun, sondern mit der Zukunft der Landwirtschaft, denn MARS steht hierbei für „Mobile Agricultural Robot Swarms“ also „mobile landwirtschaftliche Roboterschwärme“. Das Forschungsprojekt unter Leitung von Thiemo Buchner wird durch die EU im Rahmen des FP7-Programms gefördert, Projektpartner ist die Hochschule Ulm (Servicerobotik).
Dahinter steckt die Vision, dass in Zukunft Schwärme kleiner, mobiler Feldroboter viele Feldarbeiten erledigen sollen, z. B. bei der Aussaat und Pflege eines Maisfeldes. Jeder Roboter verfügt über eine eigene Säeinheit und wird elek­trisch angetrieben. Die satellitengestützte Navigation ermöglicht eine autonome Operation sowie exakte Dokumentation bzw. Auswertung aller Saatdaten. Autonom, präzise und Cloud-gesteuert sollen die Feldroboter ihre Arbeit erledigen, wie z. B. Saatgut auslegen, Unkraut zupfen, Pflanzen bonitieren, Pflanzenschutzmittel und Dünger ausbringen. Zwischendurch fahren die einzelnen Roboter immer wieder auto­matisch gesteuert zur Logistik-Einheit, bunkern Saatgut oder Dünger und laden ihren Akku wieder auf, selbstverständlich mit regenerativ erzeugtem Strom. Danach setzen sie ihre Arbeit wieder fort - 24 Stunden am Tag, 7 Tage in der Woche.
Fällt einmal ein Roboter aus, wird die Arbeit von seinen Kollegen übernommen, die Arbeit gerät dadurch nicht ins Stocken. Wenige Sensoren, robuste Steuerungen und ein klarer Hardwareaufbau machen jeden einzelnen MARS-Roboter besonders zuverlässig und damit produktiv. Deren geringes Gewicht gewährleistet dabei eine sehr schonende Feldbearbeitung ohne nennenswerte Bodenverdichtung. Durch den Elektroantrieb brauchen die leichten Feldroboter nur sehr wenig Energie im Vergleich mit den heute verwendeten Großmaschinen, sind ausgesprochen leise und emissionsfrei.
Einsparungen bei den Betriebsmittel sind überdies durch die punktgenaue und teilflächenspezifische Ausbringung von Saatgut, Pflanzenschutz- und Düngemitteln zu erwarten. Wenn die Miniroboter auch die mechanische Unkrautbekämpfung übernehmen, kann damit auf den Einsatz von Herbiziden verzichtet werden.
Die Arbeit des Landwirts wird sich dabei vor allem auf die Saatplanung (mittels App) sowie das Aus- und Einbringen der Roboter mit der Logistik-Einheit beschränken. Planung der Aussaat, Live-Monitoring sowie Saatdaten-Verwaltung sind z. B. mit einem Tablet-Computer von überall aus möglich.

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