Rabe Nachfolger stellt Insolvenzantrag in Eigenverwaltung

Rund acht Jahre nach der Übernahme hat der Rabe-Nachfolger Grégoire Besson GmbH in Bad Essen am Montag einen Insolvenzantrag in Eigenverwaltung gestellt. Damit sollen nach Angaben des Unternehmens Löhne und Gehälter der Mitarbeiter über das Insolvenzgeld gesichert werden. Ebenso sei dadurch die Produktion und die Auslieferung bestehender und kommender Aufträge sichergestellt.

Die Grégoire Besson GmbH fertigt als Tochtergesellschaft der französischen Grégoire Besson Gruppe mit etwa 200 Mitarbeitern am Standort in Bad Essen Landmaschinen unter dem Namen  "Grégoire Besson" und "Rabe". Die französischen Gesellschaften sind daher zugleich die größten Kunden der deutschen Gesellschaft.

"Möglichst viele Arbeitsplätze erhalten"

"Wir suchen den Schutz der Insolvenz in Eigenverantwortung, um als Teil der Grégoire Besson Gruppe einen Investorenprozess für die ganze Gruppe erfolgreich abschließen zu können", erklärt dazu Simon Schlüchter, Mitglied der Geschäftsführung der Grégoire Besson GmbH. Untersützt wird das Unternehmen dabei von Insolvenzexperten der international tätigen Beratungsgesellschaft Baker Tilly rund um Partner RA/StB/WP Jens Weber. Zum (vorläufigen) Sachverwalter hat das zuständige Insolvenzgericht Osnabrück RA Stefan Meyer von der PLUTA Rechtsanwalts GmbH bestellt.

"Über die Insolvenz in Eigenverwaltung haben wir nun Zeit gewonnen, um unseren Geschäftsbetrieb aufrecht zu erhalten und als relevanten Bestandteil der Grégoire Besson Gruppe den Fortbestand des Standorts Bad Essen zu sichern", sagt Schlüchter weiter.

Erklärtes Ziel sei es, durch den Insolvenzantrag den Verkauf der Gesamtgruppe auf "optimale Art und Weise zu unterstützen" um dadurch einerseits "möglichst viele Arbeitsplätze zu erhalten und gleichzeitig die bestmögliche Gläubigerbefriedigung zu erreichen".

Nach wirtschaftlich turbulenten Zeiten in den 00er Jahren wurde Rabe Agri im Jahr 2011 von Grégoire Besson  übernommen.