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Foto: Werkbild

Rapsglanzkäfer biologisch kontrollieren

Sobald der Boden sich nach dem Winter auf 10 °C erwärmt hat, verlässt der Rapsglanzkäfer seine Winterquartiere. Ab Lufttemperaturen von 15 °C fliegt dieser auf die Rapsknospen, um sich vom Pollen der Pflanze zu ernähren. Um an die Pollen zu gelangen, frisst sich der Rapsglanzkäfer durch die Kelch- und Blütenblätter, wobei er die Blüten stark schädigt. Das Weibchen bohrt sich zusätzlich in die Knospen, um dort Eier abzulegen. Mit 30 bis 40 % können die Ertragsverluste erheblich sein. Der regelmäßige Insektizideinsatz gegen den Rapsglanzkäfer hat nicht nur zur Entwicklung von Insektizidresistenzen geführt, sondern steht zunehmend auch in der gesellschaftlichen Kritik.
Mit ES Alicia, einer neuen Liniensorte von Euralis, soll jetzt eine biologische Kontrolle des Rapsglanzkäfers möglich sein. Es handelt sich dabei um eine sehr früh blühende Rapssorte, die etwa zehn Tage früher blüht im Vergleich mit späten Sorten und fünf Tage früher als mittelspäte Sorten. ES Alicia entwickelt also deutlich früher Knospen und Blüten als ES Imperio, der Hauptsorte auf dem Feld. Die Rapsglanzkäfer werden damit zunächst von ES Alicia angezogen und konzentrieren sich auf diese. Die deutlich später blühende Hauptsorte wird damit vom Rapsglanzkäfer verschont, die Mischung mit ES Alicia erhält somit das Ertragspotenzial der später bühenden Hauptsorte. Euralis bietet ES Alicia
in einer speziellen Verpackungsgröße von 100.000 Körnern pro Sack an. Das Saatgut ist rot gefärbt, um eine homogene Mischung zu ermöglichen. Der Züchter empfiehlt eine Zugabe von 7 % ES Alicia, also eine Einheit ES Alicia (100.000 Körner) auf 15 Einheiten (1,5 Mio. Körner) ES Imperio. Diese biologische Kontrolle erhält nicht nur das Ertragspotenzial der Hauptsorte, sondern ermöglicht oft auch den Verzicht auf eine Insektizidbehandlung gegen Rapsglanzkäfer und ist damit absolut bienenfreundlich.

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