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Väderstad Crosscutter Disc
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Stoppelmanagement für die Herbstaussaat

Die Bodenbearbeitung nach der Ernte der Vorfrucht ist eine wichtige Grundlage für eine optimale Etablierung der Folgefrucht. Sie ist somit auch eine wesentliche Vorrausetzung für stabile und sichere Erträge der Nachfrucht. Wie das Stoppelmanagement gestaltet werden soll und die Boden- und Saatbettbereitung durchzuführen ist, hängt insbesondere von der Art und Menge der Ernterückstände sowie deren Verteilung ab.

Weiterhin sind die Standortbedingungen, der Bodenzustand und die jeweiligen Ansprüche der Kultur an die Lockerung des Bodens und dessen Bearbeitung für das Saatbett von Bedeutung.

Stoppelbearbeitung beginnt mit dem Mähdrusch

Die Voraussetzung für eine effektive Stoppelbearbeitung ist bereits ein verlustarmer und sauberer Drusch. Je besser die Strohverteilung und Häckselqualität, umso höher und zuverlässiger ist später auch der Feldaufgang der Folgekultur. In der Praxis werden diese Anforderungen jedoch häufig nicht erfüllt.

Durch die großen Schnittbreiten werden Einflüsse wie der Seitenwind, die Feuchtigkeit des Strohs und vor allem die Bedienung der Maschinen zum begrenzenden Faktor. Unsauber verteiltes Stroh lässt sich kaum nachverteilen. Trotzdem sollten Strohhaufen unbedingt direkt nach der Ernte auseinander gezogen werden. Dafür ist in erster Linie der Striegel das Bearbeitungsgerät der Wahl.

Ausfallsamen zum keimen bringen

Neben der Strohnachverteilung steht auf der Getreidestoppel vor allem das Ziel im Vordergrund, die Ausfallsamen von Gräsern zu bekämpfen. Mehr als 95 Prozent der Samen von Ackerfuchsschwanz, Windhalm aber auch Trespenarten keimen aus etwa 3 cm Bodentiefe.

Daher sollte immer eine möglichst flache Bearbeitung (max. 2–3 cm) angestrebt werden, um die Samen nicht zu tief zu vergraben. Wird zu tief gearbeitet, liegen die Samen unter Lichtabschluss und fallen in eine sekundäre Keimruhe, so dass sie konserviert werden.

Der Einsatz eines schweren Striegels zur Nachverteilung des Strohs ist für diesen Arbeitsgang ebenfalls geeignet, da durch die Zinken eine leichte Bodenbewegung stattfindet. Ansonsten kommen eine flach eingestellte Kurzscheibenegge mit Nachläufer oder eine Messerwalze in Betracht.

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